Alles auf Umfang! – TorTour de Ruhr Trainingswoche 6

Die sechste Woche in meiner TorTour de Ruhr Vorbereitung ist auch schon Geschichte. Noch 12 Wochen bis zum Start in Winterberg. Die Zeit rast. Vor der sechsten Woche hatte ich ehrlich gesagt etwas Bammel. Wer meine Wochenkilometer in den letzten 5 Wochen verfolgt hat, der hat sich vielleicht schon verwundert die Augen gerieben. Diese Woche sind die 1000 Jahreskilometer schon Mitte Februar gefallen und die ersten zwei Belastungswochen des zweiten Mesozyklus der Trainingsplanung zur TorTour de Ruhr hatten jeweils die 175km pro Woche schon erreicht. Nun stand also die dritte Woche auf dem Plan. Der Umfang sollte sich nochmal steigern und erst dann die Ruhewoche folgen. Eine Woche also noch durchhalten. 

Wobei Durchhalten hier die falsche Wortwahl ist. Ich habe zur Zeit richtig Spaß den Trainingsplan zu absolvieren. Auch wenn man das vielleicht gar nicht so glaube mag, aber selbst wenn die Strecke noch so öde ist, freue ich mich gerade über die sportliche Herausforderung, die das Training mit sich bringt. 

Die Woche 6 im Überblick

Montag nichts neues. Die Beine von Sonntag noch etwas müde aber die Montagsrunde mit Toni und Arne muss einfach sein. Schön locker nach Feierabend liefen wir gemeinsam hinauf zum Alatsee durch das „eisige Tal“, gemeint ist der Abschnitt der Strecke, welcher durch den Schutz des Berges vermutlich 90% der Zeit im Jahr keine Sonne sieht und immer noch verschneit und eisig ist. Hinab dann wieder locker über die Straße. Die Beine waren an diesem Tag doch sehr dankbar über die lockere Runde auch mal wieder abseits von den platten Teerwegen. 

Am Dienstag dann bereits die nächste Qualitätseinheit, eigentlich! An diesem Tag war ich in München um eine Prüfung für mein derzeit noch laufendes Studium im Bereich Sportmanagement abzulegen. Nach der Prüfung wollte ich eigentlich im Westpark in München die Intervalle des Fahrtspiels laufen, doch bereits nach dem ersten der 5×3 Minuten Intervalle entschied ich mich dagegen. München war einfach nicht laufbar. Die Wege mit einer gefühlt 10cm dicken Splitschicht gestreut und dazu noch hunderte Spaziergänger im Park, welche sich über die Sonnenstrahlen freuten, sodass an konzentriertes Intervallaufen kein nicht zu denken war. Also im Kopf den Trainingsplan schnell umsortiert und auf dem Festplatz des Oktoberfests der Theresienwiese meinen 90 Minuten Dauerlauf von Mittwoch vorgezogen. 

Am Mittwoch dann das Fahrtspiel nachgeholt. Diesmal sogar noch ein bisschen schneller als vor 2 Wochen und die ersten 21,1km nach 1:27:30 Stunden voll gehabt. Darin enthalten 5x3min, 2x10min und 1x20min jeweils in abnehmendem Tempo mit 3 Minuten Trabpause zwischen den Intervallen. Das hat sich richtig stark angefühlt dieses Mal. 

Trails

Donnerstag dann ab zurück auf die Trails. Die Sonne und die freien Trails lockten uns mal wieder zurück auf unsere Runde über den Alprosenweg und um den Alpsee herum. Eine so geniale Runde zum Sonnenuntergang mit Blick auf Neuschwanstein und den noch halb gefrorenen Alpsee. Dadurch doch ein paar Kilometer gespart aber durch den Trail nicht weniger anstrengend. 

Am Freitag dann die Einheit vor der ich mich am meisten gefürchtet hatte. 31km Wechsellauf. Also 15km schnell Zone 3 (Marathonpace) und 15km Zone 2 jeweils im Wechsel. Also grob gesagt 1km in 4:05 und dann 1km in 5:00 Minuten. Ich hatte überhaupt keine Lust mir dafür eine Runde auszudenken und irgendwie wollte ich die Einheit einfach stumpf ablaufen. Also entschied ich mich die Einheit, so blöd es auch klingt, einfach auf der Laufbahn absolvieren. Offiziell zwar noch gesperrt, aber ein Läufer allein stellt ja weder für sich selbst, als auch für andere nicht anwesende Personen Freitag morgens um 7:30 Uhr ein Infektionsrisiko dar. Der erste schnelle Kilometer war echt zäh und ich fragte mich, wie ich die verbleibenden 14 wohl überstehen sollte. Nach und nach lief ich mich aber gut ein und die Kilometer gingen immer leichter von der Hand. Nach 20km drückte ich mir ein Gel rein, auch aus Vorsicht bis zum Ende durchzuhalten. Nach knapp 77 Runden war es dann geschafft. 15 Wiederholungen geschafft. Die Beine zwar gut fertig, aber ich war zufrieden die Einheit sowohl körperlich als auch mental geschafft zu haben. 

Der Samstag dann wieder zwei einfache längere Läufe und dazwischen ein paar Stunden arbeiten an der neuen Webseite. Auf der zweiten Runde hatte ich zum Glück wieder Begleitung von Arne, so fiel mir die Runde doch deutlich leichter. 

Der Sonntag dann der Abschluss und der letzte Tag vor der Ruhewoche. Eigentlich standen 3 und 1 Stunde auf dem Plan. Aber im Wissen, dass es Abends auch wegen der ersten Folge Trail TV und dem Arbeiten an der neuen Webseite noch knapp werden könnte, beschloss ich die Einheit morgens dann entsprechend zu verlängern. Ich verabredete mich wieder mit laufenden Begleitern und legte vor unserem Treffpunkt noch allein 17km vor um dann mit Unterstützung die 43km voll zu machen. Hintenraus wurde die Laufrunde dann zwar trotz warmer Sonne und guter Begleitung echt zäh, was aber vor allem an dem nur einen Schluck Wasser und nur einem Gel zur Verpflegung lag. Mit besserer Verpflegung wäre das deutlich geschmeidiger gelaufen und mir gehen Ende auch der Puls nicht so abgehauen. Für die Beine ging die Einheit aber auch am Ende einer 180km Woche und einem Mesozyklus mit insgesamt 530km in 21 Einheiten noch erstaunlich gut. Der Rest des Tages bestand dann aus Essen, Arbeiten, Essen und Arbeiten. 

Fazit der Woche

Wie geht es mir also nach dem ersten Mesozyklus? Die Beine haben es erstaunlich gut überstanden und auch die Müdigkeit hält sich trotz einer zusätzlich anstrengenden Phase im Büro bis zum Relaunch der neuen Webseite jetzt doch erstaunlich in Grenzen und macht echt Lust auf mehr. Die Strecken fallen mir noch recht leicht und oft entscheide ich mich für die einfachste Runde und wenn das bedeutet 5 mal die gleiche Schleife zu laufen, aber der Kopf verkraftet es noch echt gut im Moment.  

Zahlen der Woche

180km
14:43 Stunden
1005 TSS

Bilder der Woche

1 Kommentare

  1. Hallo Lars,
    das ist doch mal eine recht straffe Woche! Nicht schlecht. 31 km Wechsellauf können echt unfassbar hart werden..da habe ich auch schon die ein oder andere Erfahrung gemacht- auch wenn es vielleicht nicht ganz 31 km waren.
    Liebe Grüße
    Jahn

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