Seit einigen Tagen herrscht endlich Frühling im Lande. Nach dem verzweifelten Versuch des Winters am vergangenen Osterwochenende nochmal zurückzuschlagen hat sich die Sonne nun durchgesetzt. Für den Sonntag sind in Paris angenehme 20 Grad und Sonne pur angesagt. Eigentlich doch perfekte Voraussetzungen einen Marathon zu laufen und die Stadt genießen. Doch eigentlich habe ich einen Plan, welcher nichts mit genießen zu tun hat.
Meine derzeitige Marathonbestzeit stammt mit 2:58:54 Stunden aus Berlin letztes Jahr. Hier passte einfach alles und ich konnte nach einem eher schwachen August, so eine geile Zeit rauslaufen. Eigentlich wollte ich diese Zeit 2015 nicht angreifen, aber die letzten Monate und der Lauf in Freiburg liefen einfach so gut, dass ich beschloss es zu versuchen. Ich war recht zuversichtlich, aber dann kam Ostern. Erst ein komisches Gefühl im Oberschenkel beim Bergauflaufen und dann noch Berge von Schokolade verursachten einen ziemlichen Rückschlag im Training.
Am Dienstag dann nach 3 Tagen komplett Pause wieder auf die Beine. Puhhh fühlte sich das komisch an. Wie als wenn ich alles verlernt hätte in 3 Tagen. Total unzufrieden beendete ich die Runde nach 12km. Gestern dann einfach für den Kopf nochmals in die Schuhe und auf Teufel komm raus 10km in 40:13 Minuten raus gehauen. Geht doch noch!! Zwar nicht besonders klug Tage vor dem Marathon, aber einfach unglaublich wichtig für den Kopf zu wissen, dass es geht.
Mein Ziel wird in Paris morgen bzw. Samstag nochmals eine kleine Runde zu drehen. Eventuell zusammen mit Scott Jurek.

Die Racestrategie für Sonntag lautet VOLLGAS!! Starten kann ich zum Glück im Rouge Startblock 3 Stunden und dort direkt auf Tempo gehen. Die ersten Kilometer will ich versuchen meine Pace bei 4:10 Minuten pro Kilometer zu halten und schauen wie es sich nach 10km anfühlt. Sollte es da gut gehen weitermachen bis zum Halbmarathon und dann wieder entscheiden ob ich es nur versuche sub3 ins Ziel zu retten oder weiter auf Angriff laufen. Wenns schief geht, ich komplett Tempo raus nehmen muss, ist Paris zum Glück nicht soooo hässlich, als dass man den Lauf nicht auch genießen könnte.
Wer mich verfolgen will… Startnummer 3955. Startzeit 08:47
Gleichzeitig flatterte gestern noch eine erfreuliche E-Mail ins Postfach. Am 3. Mai werde ich beim Wings for life Run für das Team Gerolsteiner in München an den Start gehen. Hier geht es darum für einen guten Zweck eine möglichst weite Strecke zu laufen, bevor man vom Catcher-Car eingeholt wird. Mein Ziel ist es auf jeden Fall die Marathondistanz zu schaffen. Ist noch jemand von euch am Start?
Nur nach vorne sehen…
Viel Erfolg!