Deine Crew bringt dich da durch – TorTour Trainingswoche 5

Wenn es eine Regel bei der TorTour de Ruhr gibt, dann ist die oberste Regel „Deine Crew bringt dich da durch!“ Bei selten einem Rennen gilt dies umso mehr als bei der TorTour. 230km kann man nicht alleine bestehen, egal wie gut die Verpflegung unterwegs ist. Bei der TorTour de Ruhr gibt es auch organisierte Verpflegungsposten alle 20-30km um die Läufer zu versorgen. Diese werden freiwillig von Vereinen oder Privatpersonen organisiert, durchkommen soll man aber auch mit Hilfe der eigenen Crew und nicht nur mit Verlass auf die VPs. 

Die Crew

Bei der TorTour de Ruhr ist es die Pflicht des Läufers eine Crew anzumelden. Diese Crew muss zumindest aus einer Person bestehen, mit der man sich alle paar Kilometer treffen kann. Das wird dann halt hart für Läufer und die eine Crewperson. Hier macht es natürlich Sinn sich mehr Personen in seine Crew zu holen. Die Siegerin 2016 hatte jemand, die die durchgängig auf dem Rad begleitet hat, ebenfalls echt eine harte Nummer mehr als 26 Stunden neben einem Läufer her rollen und nachts echt frieren auf dem Rad.  Meine Crew bestand 2018 aus Lars, Melanie und meiner Mutter. Die drei schlugen sich tapfer die Nacht um die Ohren und teilten sich die Aufgaben, Autofahren, Radbegleitung und Mitlaufen (Lars). Nach 20 Stunden war nicht nur ich körperlich erschöpft, sondern auch die drei komplett durch. Das war keine funktionierende Lösung und wenn man so ein Projekt als Läufer durchstehen will, muss die Crew funktionieren und der Läufer sollte sich nur aufs Laufen konzentrieren müssen und die Crew erledigt den Rest drumherum.

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Mein Plan 2021 

Nachdem 2018 mehr eine Notlösung durch einige Absagen in meiner Crew waren, soll 2021 jetzt alles besser werden. Mehr Personen in der Crew und vor allem mehr mögliche Mitläufer. Immer einen Läufer oder Läuferin neben sich zu haben und ich mich dann auf das Tempo nicht konzentrieren zu müssen, macht es für mich als Läufer deutlich einfacher, als nur neben einem Rad zu laufen, bei welchem man das Tempo nicht so leicht einschätzen kann und man eher dazu neigt zu überpacen. Das Rad wird aber immer Teil der Begleitung sein, allein schon für die Verpflegung. So kann sowohl ich, als auch mein Begleitläufer oder Begleitläuferin frei und ohne Rucksack laufen. Gleichzeitig wird das Bike auch technisch aufgerüstet mit einem GPS Handheld oder Handy inkl. Powerbank um die Route immer im Blick zu haben und ein Verlaufen diesmal unmöglich zu machen. Für die Crew habe ich schon viele Zusagen bzw. Interessenbekundungen. Weitere Planungen folgen hier, sobald ein festes Stattfinden der TorTour feststeht. Falls nicht gibt es schon die „Ersatzüberlegung“ aber alles zu seiner Zeit. 

Meine Trainingswoche 5

Das stand in der 5. Trainingswoche auf meinem Trainingsplan

Der Umfang hatte sich zur Vorwoche nicht mehr gesteigert. Das Wochenende allerdings hatte noch etwas zugelegt. Der erste 3 Stunden Lauf des Plans stand an. Aber am Anfang der Woche mal begonnen. Montag wie immer eigentlich der Ruhetag, aber ich beschloss wieder die gemütliche Runde mit Arne und Toni durchzuziehen. Inzwischen schon unser Ritual zum Wochenstart und von der Anstrengung her für mich total niedrig und somit in der aktuellen Situation noch gut machbar als zusätzliche Einheit. 

Der Dienstag warte dieses Mal wieder mit dem schon bekannten Crescendolauf auf mich. Nach dem bekannten Einlaufen, ärgerte mich diesmal aber das Zone 3 Tempo ein bisschen. Für 20 Minuten sollte ich dieses laufen, bevor ich dann nochmal 10 Minuten beschleunigen sollte. Ich peilte so 4:05min/km an, jedoch viel es mir schwer das Tempo zu treffen. Gab ich Gas war ich locker unter dem angepeilten Schnitt und lief ich vor mich hin, rutschte ich über den Schnitt. So schwankte ich die ganze Zeit zwischen bremsen und Gas geben, fand aber kein richtiges Laufgefühl. Ich war froh als die 20 Minuten vorbei waren und ich für 10 Minuten Gas geben konnte und im angenehmeren Tempo laufen durfte. 

Mittwoch führte und quer durch den Schneesturm über den neuen Place to be „Erkenbollingen“. Zusammen mit Kim, Toni und Arne kämpften wir uns tapfer über rutschige Straßen und alle waren froh als die Runde wieder zu Ende war. 

Donnerstag setzte dann die große Kältewelle ein. Nach einer Stunde war ich total durchgefroren und um weiteren Stress vor der anstehenden Trainerstunde zu minimieren beschloss ich die Einheit abzukürzen. Statt 90 Minuten heute nur 60 Minuten Dauerlauf. 

Die zweite Intensive Einheit der Woche, der 1h Tempolauf in Zone 3 war dann wieder ein gutes Gefühl. Ich konnte das Tempo diesmal knapp über 4:00min/km gut einpendeln und lief stumpf meine Runden. Die Temperaturen knackig kalt, aber zumindest war die Strecke frei. 

Das Wochenende umfasste dann 2-1,5-3-1,5 Stunden laufen. Alle Einheiten unter dem frostigen Vorzeichen fast durchgängig im zweistelligen Minusbereich unterwegs zu sein. Ich glaube ich habe selten mehr Klamotten an einem Wochenende „verlaufen“ und wieder durch den Waschmaschinen Kreislauf gejagt. Dank Begleitungen von Arne, Christian und Ferdi gingen die langen Laufstunden aber doch sehr gut rum. Gerade die Begleitung von Ferdi rund um den Forggensee am Sonntag war bei eisigen Temperaturen aber genialer Aussicht Gold wert, natürlich auch Arnes Begleitung auf den ersten 7km 😉 

Fazit der Woche

Die Woche verlief echt zufriedenstellend. Die Einheiten machen noch Spaß und auch wenn die Strecke um das schon berüchtigte Schwangauer Dreieck nach der TorTour sicher die ein oder andere ausgelatschte Spurrille von mir haben wird, sind selbst die stumpfen Strecken noch für den Kopf sehr gut machbar und ich muss mich noch wenig motivieren überhaupt los zu gehen, das funktioniert selbst bei der zweiten Einheit am Wochenende noch ganz gut. Der Körper fühlt sich auch noch gut an, auch wenn so langsam der große Hunger einsetzt und die Waage ein Stück nach unten geht, obwohl ich mit Essen gut gegensteuere. Ein paar Kilo bzw. Prozent Körperfett können aber auch noch gut weggehen, ohne dass ich mir da jetzt Sorgen machen müsste von dem her ein ganz angenehmer Nebeneffekt im Moment. 

Zahlen der Woche

173km 
14:20 Stunden

Bilder der Woche

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