Der erste Pokal und neue Bestzeit!!

Der Helgoland Marathon. Selbst diese kleine Hochseeinsel besitzt einen eigenen Marathonlauf. Bereits zum 17. Mal sollte dieser 2014 stattfinden. Dieses Jahr konnte ich endlich Okes Einladung folgen und ein Gastspiel auf der Insel geben. Anreisen müssen die Läufer bereits am Freitag vor dem Lauf, da die Fähre am Morgen nicht vor Marathonstart anlegt. Das ist aber mehr ein Vorteil als ein Nachteil. Ist die Stimmung zwischen den Läufern (200 Marathonis, 150 Mini-Marathonis) schon im Vorfeld sehr gut und man hat genügend Zeit und Möglichkeiten zu quatschen. Über den Weg läuft man sich sowieso immer auf der kleinen Insel.

Meine Anreise von Konstanz dauerte satte 18 Stunden (Auto-Zug-Fähre) bis ich endlich meine Füße auf die Insel setzte. Bereits auf dem Schiff fanden sich die Läufer zusammen und man tauschte seine Erfahrungen aus.

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Unser Schiff
Die Insel in Sicht
Die Insel in Sicht

 

 

 

 

Abenteuerliches Ausbooten
Abenteuerliches Ausbooten
Warten aufs Ausbooten
Warten aufs Ausbooten

 

 

 

 

Auf der Insel angekommen bezog ich Quartier in der Turnhalle der Inselschule. Zu Gast war auch die Waldorfschule Flensburg, welche geschlossen am Laufevent teilnahm (Marathon und Mini-Marathon). Anschließend traf ich mich mit Oke, Bodo und Oliver mit Katharina, welche noch eine Überraschung für uns bereit hielten ;).

Nach der Startnummernausgabe wurde noch kurz die Strecke präsentiert und eine vorsichtige Wetterprognose gestellt. 8-14 Uhr trocken, bewölkt, Windsträke 5, für einen Helgoländer also fast windstill…

Zum Abschluss des Abends noch ein paar gemütlichen Bierchen in der Düne Süd.  Es ging dann aber recht schnell in Richtung Schlafsack, steckte die lange Anreise mir doch noch in den Knochen.

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Ready
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Immer den Pfeilen nach

 

 

 

 

Am nächsten Morgen kurz etwas gefrühstückt (2 Knäckebrote mit Wurst) und ab in Richtung Start. Auch hier ist es ein großer Vorteil von Helgoland, dass die Wege alle recht kurz sind. Gerade war der Mini-Marathon gestartet und die Marathonläufer machten sich an die Startaufstellung.

Das erste Mal startete ich Punkt 9.15 Uhr in der ersten Reihe und absolvierte meine ersten 5 Führungsmeter bei einem Marathon. Dann ließ ich den Vorjahressieger aber etwas ziehen. Meine direkte Konkurrenz war Johannes Möller, der Sieger der Altersklasse des vergangenen Jahres mit einer 3:11. Die ersten Kilometer in Richtung Jugendherberge entwickelte sich ein Sprintrennen, welches in einem gnadenlosen Bergsprint das 1. Mal den Düsenjäger hinauf gipfelte. Hier gilt es 30 Höhenmeter auf 200m zu überwinden. Anschließend geht es in Richtung Schule und dann auf dem Oberland schön wellig gegen den Uhrzeigersinn auf dem Rundweg vorbei an der Langen Anna bis zum Funkturm. Unterwegs erwarten den Läufer immer wieder kleine Steigungen und eine recht kurvenreiche Strecke. Nach dem Funkturm geht es durch einen Tunnel steil bergab. Hier macht man 50 Höhenmeter auf 400m direkt wieder weg. Die Belastungsprobe für jedes Knie. Hier ließ ich jedes Mal einfach voll laufen. Wieder an der Promenade angekommen gehts es rechts an den Hummerbuden vorbei ins Wellenauffangbecken. Dieses ca. 500 Meter hin und wieder 500 Meter zurück. Anschließend durch das neue Hafengebiet wieder an den Hummerbuden vorbei zu Start und Ziel (8,5km). Das ganze dann 5 Mal.

Die erste Runde beende ich gleichauf mit Johannes Möller und der ersten Frau mit 36:48 Minuten. Ich merke aber, dass das Tempo doch etwas hoch ist und lass die beiden beim 2. Düsenjäger ziehen. Auch 2 weitere Läufer überholen mich kurz darauf und so liege ich auf dem 10. Platz gesamt. Ich will mein Tempo halten und auf Einbrüche der Läufer vor mir warten und nach hinten absichern. Die zweite Runde beende ich mit 37:00 Minuten, also nur knapp langsamer wie die erste. So langsam komme ich in ein gutes angenehmes Tempo. Vor mir und hinter mir sind allerdings, bis auf zu überrundende Läufer keine Konkurrenten zu sehen. So drehe ich allein mit dem Wind und den Möwen meine 3. Runde. 37:48 Minuten. Die Runde fühlte sich gar nicht gut an. Ein gutes Stück vor mir erspähe ich aber wieder einen Läufer. Dieser hatte mich auf der ersten Runde überholt schien aber nun einzugehen. Ich tastete mich langsam an ihn heran und schlug dann am  Düsenjäger gnadenlos zu. Ohne Gehpause nach oben. Der Läufer wollte aber nicht gleich aufgeben und hielt sich bis zum Funkturm das gesamte Oberland entlang hartnäckig in meinem Windschatten. 38:12 Minuten. Zwar etwas langsamer aber konstant. Vor lauter Kampf nach hinten merke ich erst jetzt am Südhafen, dass ich auf Johannes Möller aufgelaufen war. Ein paar hundert Meter hatte er noch Vorsprung. Kurz nach der Jugendherberge war er dann plötzlich schon direkt vor mir. Es ging ihm wohl richtig schlecht (Lieder musste er nachher auch aufgeben). Am Düsenjäger schnappte ich ihn mir und lief auch das 5. Mal voll durch. Nun hatte ich die 1 in der Altersklasse sicher. Ich musste nur noch ankommen. Auf dem Oberland war der Wind inzwischen so stark, dass es einem die Füße aneinander drückte und ein Stolpern oftmals gerade noch verhindert werden konnte. Zum Glück war es meine letzte Runde. Das letzte Mal bergab alles geben sah ich die erste Frau ein Stück vor mir. Die Kräfte waren noch gut, also ranlaufen. Kurz vor dem Wendepunkt in der Mole kassierte ich sie. Doch sie blieb dran. Meinen letzten Kilometer sprintete ich in 3:59 Minuten. Wohl wissentlich, dass ich ganz „aus Versehen“ auch noch neue Marathon Bestzeit gelaufen war. Die letzte Runde war eine 37:46 Minuten. Insgesamt ergibt das eine 3:07:34 Stunden!!! Somit habe ich meinen Berlin Rekord um 3 Minuten verbessert und das bei ca. 430 Höhenmeter+.

Nach einer heißen Dusche und einen entspannten Shoppingmittag ging es dann zur Siegerehrung. Es sollte mein erster Pokal in 5 Jahren Laufkarriere werden. 1. Altersklasse MHK und 6. Platz gesamt.
Leider reichte es für die Mannschaftswertung (Gastläufer für die laufenaktuell/OG Hannover) trotz ebenfalls super Zeiten von Oli und Bodo nur für den 4. Platz, aber wir kommen wieder keine Frage!!

Im Ziel!!
Im Ziel!!
Da ist das Ding!
Da ist das Ding!
Proud
Proud

 

 

 

 

 

 

Dieser Erfolg musste natürlich auf der Anschließenden Inselfete groß gefeiert werden!

Der nächste Tag war dann leider schon wieder der Tag der (16 Stündigen) Abreise. Nach einem kleinen Inselrundgang, diesmal ohne Stress. Hieß es leider sich von Oke, Bodo, Oli und Katharina zu verabschieden. Es waren tolle 3 Tage und sicher nicht mein letzter Helgoland Marathon!!

Hier noch ein paar Impressionen der Insel

Strand
Strand
Die raue See
Die raue See
Die Steilküste zur langen Anna
Die Steilküste zur langen Anna
Blick zurück in Richtung Funkturm
Blick zurück in Richtung Funkturm

 

 

Vogelkolonie bei der Langen Anna
Vogelkolonie bei der Langen Anna

 

 

Lange Anna
Lange Anna

 

 

 

Der höchste Punkt des Landkreises Pinneberg
Der höchste Punkt des Landkreises Pinneberg
Der höchste Punkt des Landkreises Pinneberg
Der höchste Punkt des Landkreises Pinneberg
Verletze Landschaften
Verletze Landschaften

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch der zugehörige Move und das amtliche Endergebnis

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