Nach den hohen Tagen der Fasnet, Fasnacht oder Karneval ist für viele mal wieder Zeit für Versprechungen. Ähnlich wie Weihnachten auf Neujahr wird 5-6 Tage gesündigt was das Zeug hält um dann sich selbst und der halben Welt zu versprechen, dass man sich ab jetzt ändern will. Auch wenn es bei der Fastenzeit nur um 40-44 Tage geht (je nach Rechenart). Die Ziele sind jedoch meistens die gleichen: kein Alkohol, kein Rauchen, mehr Sport oder keine (weniger) Süßigkeiten. Doch wofür das ganze? Aus religiöser Sicht machen das wohl die wenigsten. Für die meisten Leute ist das nur ein „Startschuss“ um wieder einige Tage mit sich selbst zu kämpfen und dann nach kurzer Zeit doch wieder in alte Gepflogenheiten zurück zu fallen. Schaffen tut einer diesen guten Vorsatz selten, wenn er diesen versucht von 100 auf 0 umzusetzen. Vom Kettenraucher mit mehr als 1 Schachtel am Tag schaffen es die wenigsten auf direkt 0 Zigaretten zu wechseln. Klar gibt es auch hier immer wieder starke Ausnahmen. Deshalb empfiehlt sich eher von VIEL über WENIGER auf SELTEN auf NIE zu wechseln.
Das gleich gilt für den Sport. Nur andersrum. Wer von 0 auf 100 innerhalb kurzer Zeit wechselt, hat nach einigen Einheiten sicherlich die ersten körperlichen Probleme, welche schnell dazu führen können, dass man die Laufschuhe schneller wieder frustriert in die Ecke wirft. Laufen sollte man je nach Gewicht, welches auf die Gelenke lastet, langsam beginnen und immer weiter steigern. Sich aber von Rückschlägen nicht gleich entmutigen lassen.
Für mich selbst heißt die Fastenzeit dieses Jahr eher F-AS-T-enzeit. Wie schon im Januar werde ich versuchen mich noch mehr an die Ernährungregel aus dem Buch „DIE F-AS-T FORMEL: Was erfolgreiche Sportler anders machen“ zu halten. Vieles davon habe ich im letzten Monat schon umgesetzt und habe direkt eine deutliche Steigerung meiner Kräfte und Verkürzung der Regeneration gespürt. Besonders die Zeit vor dem Tough Guy hat mir sehr geholfen nach dem Schlemmen bis Neujahr wieder zum Ursprungsgewicht vor Weihnachten zu gelangen. Im Prinzip erfolgt die Ernährung nach Dr. Feil nach diesem Prinzip. Wenig Kohlenhydrate, viel (gesunde) Fette und viel Eiweiß. Dazu noch mit den richtigen Gewürzen und Nährstoffen den Körper unterstützen. Viele Tipps daraus lassen sich direkt im realen Leben ohne großen Aufwand umsetzen. Auch das Tag tägliche Essen in der Mensa ist damit optimierbar. Weg von Fleisch + Kohlenhydratbeilage hin zu Veggie + viel Gemüsebeilage. Immer im Hinterkopf nicht zu viele Kohlenhydrate durch die Hauptzutat zu essen.
Mein persönliches Ziel für die nächsten Wochen läuft zwei gleisig. Zum einen nehme ich am kommenden Samstag noch beim Joker Trail bei Heidelberg teil. Einem 52km Traillauf mit knapp 50 Teilnehmern und Semiselbstversorgung. Zum anderen muss ich allerdings auch für die zwei Marathons im März und April wieder Schnelligkeit und gleichmäßige Pace trainieren. Mein persönlicher Plan sieht deshalb so aus, dass ich Samstag beim Joker Vollgas geben werde und schauen was geht (ohne aber bei der Himmelsleiter mit 1200 Stufen zu überziehen), gleichzeitig mich aber auch auf die tollen Begegnungen mit vielen tollen Trailläufern zu freuen und hier neue Kontakte zu knüpfen oder alte wieder aufleben zu lassen. Anschließend werde ich dann ab Montag wieder in den 3:15 Stunden Marathonplan einsteigen und die letzten 5 Wochen von diesem absolvieren. 3:15 Stunden deshalb, weil ich beim Freiburg Marathon am 29. März das erste Mal als offizieller Pacemaker an den Start gehen werde und hier auch einige Verantwortung für meine Mitläufer haben werde.

Anschließend an den Freiburg Marathon, bei welchem hoffentlich alles glatt geht mit der 3:15, werde ich switchen zu folgendem Plan, um dann beim Paris Marathon am 12. April nochmal komplett auf Tempo zu gehen. Wenn es gut geht schaffe ich es vielleicht meine Berlin-Bestzeit von 2:58:54 Stunden dieses Jahr nochmals anzugreifen, wenn es schief läuft werde ich auf einen gemütlichen Stadtmarathon durch die Metropole Paris switchen. Ich werde es auf jeden Fall auf 4:10min/km angehen und dann schauen was passiert.

Vom Gewicht und Trainingszustand her sollte ich besser drauf sein als in Berlin letzten September. Die langen wöchentlichen Einheiten fehlen mir zwar, dafür habe ich mit Halbmarathon, 72km und 52km dieses Jahr bereits drei lange Einheiten gemacht. Und mit der Vorbereitung auf den Freiburg Marathon werden noch ein paar dazu kommen. Man darf also gespannt sein, was daraus werden kann.
Ihr dürft schon einmal gespannt sein auf den Bericht vom Joker Trail kommende Woche!
Time to change some things!!
Viel Erfolg Lars…lass es krachen!
Danke dir Steve, das werde ich versuchen! irgendwie kracht es am Ende immer 🙂