Der Tag begann mit strahlendem blauen Himmel und einem Frühstück im Hostel. Das Frühstück im Jacobs Inn besteht aus Toast, Marmelade und Butter. Etwas wenig, dafür im Preis inbegriffen. Wir hatten uns etwas zu beeilen, da wir heute an der kostenlosen Hostelstadtführung teilnehmen wollten. Wir versprachen uns dadurch vor allem eine abwechlungsreiche und nicht nur von Daten geprägte Führung und genau das sollte uns auch erwarten.Die Stadtführung startet täglich um 10.10 Uhr am Jacobs Inn.Durchgeführt wird die Tour von Studenten, welche dies ohne Entgelt machen und nur am Trinkgeld der Touristen am Ende der Tour verdienen. Ein Garant dafür das sie die Tour gut machen müssen. Wir sammelten noch an zwei weiteren Hostels Leute ein und dann ging es zuerst in ein Pub in der Nähe des Trinity College. Dort gab es kostenlos Tee/Kaffee und Gebäck. Danach ging es durch Temple Bar zum Dublin Castle. Die Führung gestaltete sich sehr kurzweilig weil der junge Führer „Fluffy“ mit vielen Geschichten zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten für Abwechslung zwischen Fakten und Jahreszahlen sorgte.
Anschließend machten wir in einem Pub in Temple Bar eine Mittagspause und genossen ein frischen Guinness. Die Tour macht in diesem Sinne natürlich auch Werbung für diese zwei Pubs in der Hoffnung das man abends wieder kommt. Nach dem Drink ging es dann zum Trinity College. Die Tour endete nach 4 Stunden in St. Stephans Park. Da die Grafton Street in der Nähe lag verbrachten wir den restlichen Tag mit Shopping und Schlendern durch die Passagen. Hier fand sich bei Julien im St. Stephans Shopping Center (siehe Bild) ein schönes Kleid. Leider außerhalb des Budgets. Wir vertagten den Kauf und beobachteten noch etwas die Straßenkünstler vor dem Center.
Als wir abends ins Zimmer zurückkehrten hatten sich ein paar neue Zimmernachbarn eingefunden. Wir lernten zwei Schwedinnen und zwei Amerikaner kennen. Die Schwedinnen hatten sich zwei Wochen lang mit Couchsurfing durch Irland bewegt. Eine Amerikanerin kam direkt von der Olympiade und der andere Amerikaner hatte den Kerry Way und den Wicklow Way allein gemacht in den letzten 14 Tagen und war dementsprechend von Blessuren gekennzeichnet. Auch er fluchte über die nassen Wetterverhältnisse. Es entwickelte sich eine interessante Diskussionsrunde über die Unterschiede in den jeweiligen Ländern, als ich noch zwei Iren, eine Österreicherin und eine Spanierin zu unserer Gruppe gesellte. Als ein großer Teil der Gruppe gegen elf aufbrach in eine weitere Partynacht beschlossen wir mit dem einen US-Boy noch ins Pub um die Ecke zu gehen. Er lud uns freundlicherweise direkt auf die erste Runde Guinness ein. Wir redeten über die verschiedenen Sportarten und deren Bedeutung in den jeweiligen Ländern. Als ich mich für die Runde revanchieren wollte, wollte man uns aber nichts mehr ausschenken. Es war 23.45 Uhr. Wir blieben dennoch etwas sitzen und nachdem man die Türe abgeschlossen hatte bot man uns dann wieder etwas zu trinken an. Wir waren nun „private Gesellschaft“.
Als wir gegen eins im Bett waren freuten wir uns auf unseren Schlaf. Wenn wir gewusst hätten was für eine Nacht das wird wären ein paar Pint mehr kein verkehrter Weg gewesen. Dazu morgen mehr!