Als wir vom Geschrei der Möwen an diesem Morgen erwachten dachte ich doch mit etwas Wehmut daran das dies unser letzter Tag auf der immer grünen Insel ist.Die Nacht war recht ruhig vergangen, im Gegensatz zur letzen sogar zu ruhig, sodass wir gleich mal das Frühstück verpennt hatten. Dies war aber nicht weiter tragisch, da wir an diesem Morgen zum Abschluss der Reise einmal traditionell irisch frühstücken wollten. So machten wir uns auf in das nächste Pub und frühstückten äußerst preiswert. Dabei natürlich Rührei, Bacon, Saussages und Beans. Nachdem wir mehr als satt waren planten wir den heutigen Tag. Wir hatten uns nichts vorgenommen, da dieser Tag eigentlich gar nicht zur Verfügung gestanden hätte bei voller Wanderung. Wir beschlossen etwas durchs Naturkundemuseum und History Museum von Dublin zu streifen. Wir hatten das ganze Museum allerdings fast für uns allein an diesem Tag. Anschließend wollten wir einfach noch etwas durch die Stadt laufen, aber ohne etwas genauer zu besichtigen.
Am Nachmittag besorgten wir noch ein paar Mitbringsel und packten unsere Rucksäcke. Da wir etwas mehr Gepäck als auf dem Hinflug hatten war es gar nicht so einfach die Rucksäcke wieder flugtauglich zu machen. Vieles hing während den Reisen einfach außen am Rucksack und musste nun wieder ins Innere passen. Als dies aber geschafft war gingen wir zum Abendessen in eine Food Hall in der Nähe der O´Connell Street. Hier kann man sich zwischen sieben Restaurants entscheiden, welche alle die Sitzplätze in der Mitte haben. So kann jeder das essen auf was er gerade Lust hat. Mit vollem Magen ließen wir den letzten Abend mit gutem Guinness und Live-Musik im Pub neben dem Hostel ausklingen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum Dublin Airport. Die Tickets für den Shuttle Bus hatten wir schon im Hostel gekauft. Hier waren sie etwas billiger. Der Bus ist ca. 30 Minuten unterwegs. Die Fahrt hat sich durch den neuen Tunnel der vom Hafen zum Flughafen führt deutlich verkürzt. Da mein Rucksack doch deutlich über 20 Kilo wog war dann noch etwas umräumen angesagt. Als die Dame von Ryanair dann zufrieden war konnten wir einchecken. Unser Flugzeug hob pünktlich gen Süden ab und mit einem wunderschönen Blick auf die Insel verließen wir dieses grüne Paradies. Als sich in Deutschland die Türen öffneten traf uns allerdings fast der Schlag… Es hatte 34 Grad und die Luft stand wie eine Wand. Nachdem wir von Memmingen wieder zurück in Konstanz waren ließen wir den Abend im Freibad und im See ausklingen.
Es war ein traumhafter Urlaub und ich kann nur sagen das ich es alles immer wieder genau so machen würde. Es waren 18 wirklich sehr spontane Tage, an welchen bis auf den Hin- und Rückflug nichts fest gebucht war und wir somit auf alles reagieren und nach Lust und Laune entscheiden konnten. Die Aufgabe der Wanderung war im Nachhinein auf jeden Fall die richtige Entscheidung, auch wenn ich anfangs etwas an dieser Niederlage zu knabbern hatte. Es hätte keinen Sinn gemacht das mit nassen Schuhen als Gewaltmarsch durch zuziehen. So war der Urlaub richtig schön und wir haben mehr gesehen als wir vor hatten (Blarney und Cork). Allerdings wird das nicht das letzte Mal gewesen sein, denn diese Rechnung habe ich nun mit dem Kerry Way noch offen! Ich werde auf jeden Fall wieder kommen und es dann auch durchziehen! Vielleicht hat ja jemand von euch Lesern auch Lust bekommen und will das nächste Mal bei der Herausforderung Kerry Way mitkommen. Dann einfach bei mir melden!!
Ich hoffe euch hat das Reisetagebuch gefallen, auch wenn es doch etwas zerstückelt war und die Veröffentlichung sich teilweise weit verzögert hatte.