Als wir an diesem Morgen erwachten stand es definitiv fest. Wir brechen unsere Wanderung hier ab und setzten den Trip „gemütlich“ mit dem Bus fort. Nach einem Frühstück brachen wir unser Zelt in Glenbeigh ab und machten uns auf zur Bushaltestelle. Wir wollten den Bus gegen 11Uhr im Ortskern von Glenbeigh nehmen und mit diesem dann nach Waterville fahren. Um 11Uhr war jedoch nirgends eine Spur von einem Bus. Da es nur zwei Mal täglich einen Bus um den Ring of Kerry gibt war dies allerdings sehr ärgerlich. Nach einer Auskunft im Post Office hatten wir dann Gewissheit. Der 11Uhr Bus fährt nicht in den Sommerferien. Für uns bedeutete dies, dass wir auf den zweiten Bus um 15:50Uhr warten mussten. Wir vertrieben uns die Zeit mit einem Mittagessen im örtlichen Pub. Der Bus kam pünktlich um 15:50Uhr an seiner Haltestelle an. Diese lag jedoch nicht ganz da wo wir sie vermuteten, also musste ein kleiner Sprint her um nicht auch noch diesen Bus zu verpassen und bis zum nächsten Tag in Glenbeigh festzustecken.
Der Bus nach Waterville benötigt 90 Minuten und fährt schön entlang der Küste. Der Fahrpreis bis Waterville beträgt 11€. Waterville ist ein typischer Küstenort. Bunte Häuser entlang der Hauptstraße, welche eigentlich auch die einzige Straße des Ortes ist.
In Waterville gibt es nur ein Hostel. Peters Place. Ein weißes Haus mit blauen Akzenten.
Lieder waren bei Peter keine Betten mehr verfügbar. Aber er machte uns ein unschlagbares Angebot. Wir könnten in der Ortsmitte auf einem kleinen und geschützten Stück Rasen kostenlos campen, die örtlichen öffentlichen Toiletten nutzen und jederzeit zu ihm zum Duschen kommen.
Waterville ist in Irland sehr bekannt, da dort einmal jährlich die Charlie Chaplin Filmfestspiele stattfinden. Charlie Chaplin hatte hier öfters Urlaub gemacht und so rief man zu seinen Ehren diese Veranstaltung ins Leben.
Nach dem Aufstellen des Zeltes ging es wieder zu Peter um uns dort mit einem Tee aufzuwärmen. Anschließend noch ins Lobsters Pub um weiter die Olympischen Spiele bei einem gemütlichen Guinness zu verfolgen.
Wir beschlossen den nächsten Tag auch noch hier in Waterville zu verbringen.
Den 7. Tag begann wie die Tage zuvor auch… Regen. Das Wasser war vor lauter Nebel fast nicht mehr sichtbar. Wir besorgten uns im naheliegenden Supermarkt ein Frühstück, die Headline der Tageszeitung sprach Bände: „Schlimmster Juli/August seit 1980“. Nach einem Frühstück aus Toast und Käse begannen wir den Tag mit einer gemütlichen Tasse Tee und Kniffel bei Peter. Als sich der Nebel verzogen hatte gingen wir etwas am Strand spazieren. Jede 15 Minuten kam ein neuer Bus, welcher Touristen rund um den Ring of Kerry beförderte. In Waterville mussten diese aussteigen, einmal hin und wieder zurück an der Promenade und weiterging es zur nächsten Station. Dabei war unser Zelt auch oftmals ein beliebtes Fotoobjekt.
Nachdem wir die Einzelheiten geklärt hatten wie wir am nächsten Tag mit dem (richtigen) Bus weiter nach Killarney kommen würden, ließen diesen sehr gemütlichen Tag mit einem guten Essen im Lobsters ausklingen.