Mehr Wald statt Asphalt
Im Jahr 2014 war ich das erste Mal mit Lars am Zugspitz Ultratrail. Zuvor habe ich ihn eher zu Straßenmarathons begleitet. Schon der erste Eindruck war sehr positiv und so ganz anders als gewöhnlich und das bestätigte sich auch all die Tage, die wir dort verbracht haben. Wir standen in viel engerem Kontakt zu den anderen Läufern und deren Begleitungen.
Auch hatte ich, als Außenstehende, das Gefühl, dass alles etwas entspannter zugeht. Kein Druck unter den Läufern eine neue Bestzeit zu erreichen, keine Diskussionen über Zeiten, kein Menschenandrang in den vollen Messehallen und draußen das Verkehrschaos. Wir saßen einfach da, abends in gemütlicher Runde, mit Bier oder Wein und bombastischem Ausblick auf die Berge. Und ich liebe die Berge. Wandern im Sommer, Ski fahren im Winter.
Aber Trailrunning? „RUNNING?!“
Als Zuschauer bekomme ich schon immer wieder die Lust selbst mitzumachen. Meinen ersten Halbmarathon finishte ich im September 2015 in Karlsruhe, danach gab es immer wieder Versuche, musste jedoch zweimal in Freiburg (16/17) aussteigen. Zuletzt verletzungsbedingt durch Überbelastung Anfang April diesen Jahres.
Beim Training habe ich mir zu viel Druck gemacht um eine bestimmte Zielzeit zu erreichen. Leider waren sich Kopf und Körper nicht ganz einig. Kopf ging es nicht schnell genug und Körper zog irgendwann die Bremse und am Ende waren beide nur frustriert.
Um nicht in ein Loch zu fallen suche ich nun wieder ein neues Ziel, um mein Training motiviert wieder aufzunehmen. Mehr im Wald statt auf Asphalt. Und da kommt er schon wieder dieser Juni… und da ist er schon wieder dieser ZUT… und da ist er immer noch dieser Lars, der noch nicht genug von dieser 100km Strecke hat,… ich also irgendwie sowieso dort bin.
Während früher die kürzeste Distanz etwa die eines Marathons betrug, gibt es nun seit zwei Jahren eine Strecke von rund 25 km, also eigentlich optimal um ins Trailrunning zu schnuppern. Und ich frage mich immer wieder ob ich das wirklich schaffen kann, ob diese Art des Laufens etwas für mich ist. Es sind die Höhenmeter vor denen ich so großen Respekt habe!
Und eine Frage bleibt: Was habe ich zu verlieren? Ich habe keinen Druck – Durchkommen ist das Ziel.
Ich muss mir keine Zeit setzen, alle paar Minuten auf die Uhr schauen und mir ausrechnen was ich erreichen kann. Ohne Stress kann ich den Lauf als Genusslauf betrachten und dabei die einmalige Kulisse genießen. Und so starte ich nun in ein neues Abenteuer und habe noch keine Ahnung auf was ich mich da einlasse werde…
Melanie 05. April 2017
Im Jahr 2017 nehme ich das vierte Mal am Zugspitz Ultratrail teil. Das vierte Mal auf die 100 Kilometer Distanz. Auf der kürzeren 80 Kilometer Runde finden dieses Jahr die Deutschen Meisterschaften im Ultratrail statt. Viele starke Läufer werden deshalb auf der etwas kürzeres Distanz unterwegs sein. Ich selbst werde aber auf den 100km bleiben. Ich mag die Runde einfach als Ganzes von Grainau nach Grainau laufen.
In diesem Jahr will ich aber nicht mit Vorberichten hier auf trailfieber.de aktiv sein, sondern euch eine völlig neue Kategorie präsentieren.
Meine Freundin Melanie will beim Basetrail erste Luft auf den Trails schnuppern und hat sich vorgenommen die Strecke von Garmisch nach Grainau zu bewältigen. Als Anfänger im Bereich Trailrunning will Sie sich an dieser Herausforderung messen. Sie erwarten hier 25 Kilometer mit 1600 Höhenmeter im Anstieg mit einem Zeitlimit von knapp 6 Stunden.
Alles weitere über sich berichtet sie euch am besten selbst in ihrer hier nun regelmäßig zu lesenden neuen Kategorie auf trailfieber.de.