Endlich ist der Frühling da. Nicht nur auf dem Papier sondern auch deutlich spürbar vor der Türe. Auf den Webcams der Skigebiete, vor allem hier am Feldberg, drücken sich langsam die braunen Stellen durch den Schnee. Ein Kampf den die Liftbetreiber wie jedes Jahr verlieren werden. Dann ist es wieder Zeit für die Trailrunner. Aus dem Haus und rauf auf den Berg. Gleichzeitig bringt der Frühling auch die Motivation zurück. Die letzten Wintermonate waren geprägt von dunklen, kalten und nassen Läufen. Irgendwie noch versuchen Abends eine einigermaßen vernünftige Runde hinzubekommen und dabei nicht zu erfrieren.
Das ist nun vorbei. Man kann endlich wieder um 18 Uhr noch zu einem 30 Kilometer Lauf starten und dabei sogar noch locker im hellen ankommen, so geschehen am vergangenen Dienstag. Gleichzeitig war dies auch der letzte lange Lauf vor meinem nächsten „Projekt“. Am kommenden Sonntag bin ich zum zweiten Mal als offizieller Pacemaker dabei. Nachdem ich dies im vergangenen Jahr schon über 3:15 Stunden sehr erfolgreich getan habe, zögerte ich auch dieses Jahr nicht lange als im Herbst die Anfrage vom Organisationsteam kam. Ich sagte sofort wieder zu. Wiederum sind die 3:15 Stunden das angepeilte Ziel. 3 Stunden wären vom Veranstalter auch noch gesucht gewesen, ist mir aber (noch) zu riskant mit Verantwortung für andere Läufer. Für mich selbst hätte ich es eventuell probiert, wobei die Strecke in Freiburg dafür nicht so einfach ist.
Ziel wird also sein am kommenden Sonntag möglichst viele Begleiter unter 3:15 Stunden zu pacen. Klappen sollte das vom Trainingsstand her eigentlich auf jeden Fall, sodass ich nicht wirklich nervös bin. Gespannt bin ich allerdings auf unsere Ausrüstung. Wir werden als Pacemaker in diesem Jahr von CEP gesponsert. Das bedeutet Socken, Hose und T-Shirt. Außerdem läufen wir mit einem Rucksack mit Fähnchen mit der Zielzeit hinten dran. Für mich gleichzeitig ein netter Trainingseffekt für Kilometer mit Rucksack. Der Zeitplan sieht vor zusammen mit Marcel, ebenfalls Pacemaker, die erste Runde in ca. 1:36:30 zu laufen um ein kleines Polster für die Zweite Runde zu haben, welche gerade die Dreisam hoch doch recht zäh werden kann. Wir werden sehen wie es klappen wird!
Gestern fand in Stuttgart die Auftaktveranstaltung des Salomon O.U.T Festivals statt. In einer Movie Night wurde der Trailmonat April in und rund um Stuttgart eingeläutet. 30 Tage lang gibt es hier Community Runs, Workshops und Meet&Greets mit den Mitgliedern des Salomon Teams. Bei der Eröffnung gestern waren auch so ziemlich alle Topstars unter der Marke Salomon vor Ort. Allen voran natürlich Kilian Jornet. Das Ausnahmetalent sowohl auf den Trails wie auch auf den Tourenski. Aber auch weitere Größen wie Anna Frost, Philipp Reiter, Sébastian Montaz, Jordi Tosas, Dean Leslie, Jochen Reiser, Florian Hinterlang und Sebastian Scheck rundeten das von Peter Schlickenrieder moderierte Programm ab.
Nach einem gemütlichen Get-Together vieler bekannter Trailrunning Gesichter aus der Region wurden verschiedene Filme präsentiert. Darunter Anna Frosts Film „Paradise Lost“ über ihren Weg zurück zu ihren Ursprüngen und sich selbst.
Anschließend wurde es Action geladener. Die Freerider Jochen Reiser, Florian Hinterlang und Sebastian Scheck präsentierten einen Einblick in ihr Leben als Ski Freerider. Sehr beeindruckende Bilder verdeutlichten mir einmal mehr dieses Thema Tourenski auch irgendwann mal auszuprobieren.
Vor der Pause präsentiere Philipp Reiter dann noch seinen Film vom Projekt Großglockner Umrundung. Im Film „A Run Around My Life“ stellt Phillipp gewohnt lässig ein paar Sportler vor, welche ihn auf seinem Weg in den Trailrunning Olymp begleitet haben und ausschlaggebend waren für seinen raschen Aufstieg.
Nach einer Pause folgte dann das Highlight des Abends. Kilian Jornet hatte seinen neuen Film „Langtang“ im Gepäck. Eigentlich war er im April des vergangenen Jahres nach Nepal gereist um sein Summits of my life Projekt mit der Besteigung des Mount Everest zu krönen. Jedoch verhinderte das verheerende Erdbeben mit mehr als 9000 Toten dieses Unterfangen. Kilian und sein Team beschlossen allerdings im Land zu bleiben und ihre Kräfte den Rettungsteams in der abgeschiedenen und teilweise total isolierten Region Rasuwa zur Verfügung zu stellen. Heraus gekommen ist ein eindrucksvoller, aber zugleich auch sehr bedrückender Film, welcher einem diese Katastrophe im vergangenen Jahr nochmals ins Gedächtnis ruft. Für mich selbst sehr bewegend, da ich mit meinem Start an Nepal Mountain Ultra in einer ähnlichen Situation steckte. Im Anschluss stand Kilian und sein Team dann auch auf der Bühne noch den Fragen des Moderators zur Verfügung und berichtete noch einmal sehr bewegend aus Nepal.
Den Trailer des Films gibt es hier:
Der Abend brachte mir aber auch einiges an Motivation für dieses Jahr. Die Erkenntnis des Abends sich immer wieder neue Projekte vorzunehmen und sich darauf zu fokussieren und dann versuchen umzusetzen, dabei aber niemals den Spaß zu verlieren, motivierte mich. Steht für mich selbst doch ein großes Projekt im August auf dem Plan. Der AlpenX100. Auf den Spuren der großen 100 Meilen in den Alpen zu rennen ist eine große Herausforderung und erfordert Unmengen an Motivation für das schwere und anspruchsvolle Training im Vorfeld. Entschädigen dafür kann dann die Ziellinie in Brixen am 7. August.
Bis dahin heißt es getreu dem Motto von Salomon „MOVE FREELY, EXPAND YOUR PLAYGROUND“ raus und trainieren!
Keep on running!
Wie ist Freiburg gelaufen? Ich War zum anfeuern da aber du sahst ehrlich gesagt an der Wendemarke am SC Stadion nicht ganz glücklich aus.
Hey ja auf der zweiten Runde war es dort oben etwas hart. Letztendlich haben wir 3:14:38 gebraucht. Also alles bestens geklappt. In der ersten Runde sind wir ab da etwas zu schnell gewesen das hat wohl hinten raus dann ziemlich Körner gekostet. Danke fürs unterstützen am Rand. Danke der Nachfrage.