Pech bei der Auslosung für einen Berlin Marathon-Startplatz, tristes meist nasskaltes Herbstwetter, frühe Dunkelheit und der Winter direkt vor der Türe. Alles Zutaten um im Herbst das Laufen zu vernachlässigen und einem die Stimmung zu versauen. Zu verlockend sind die Abende vor dem Fernseher in der warmen Wohnung auf dem Sofa mit Lebkuchen, Marzipan oder Schokolade in der Hand. Wer will da denn schon raus?
Genau dieser Gefahr will ich jetzt vorbeugen. 2011/2012 hatte ich dies mit dem Versuch eines 100 Tage Streak (Jeden Tag laufen) geschafft. Letztendlich waren es bis Mitte Februar 108 geworden. Letzten Winter hatte ich es allerdings etwas schleifen lassen und war nicht so ganz fit aus dem Winter gekommen. (Neujahr 102 Kilogramm). Dieses Jahr soll es anders werden. Nach der negativen Nachricht aus Berlin (Ja ich weiß, dass es noch eine kleine theoretische Chance gibt), habe ich mich am vergangenen Freitag für den Ultratrail an der Zugspitze angemeldet. Ich werde dort im Juni meinen (vielleicht) ersten 100 Kilometer Wettkampf bestreiten. Soviel zum Thema Langzeitmotivation 🙂
Um die Wintertage nun aber hart am Training zu bleiben nehme ich gleichzeitig einen neuen Marathonplan ins Visier. In Berlin war ich mit 3:10:44 mit einem Plan von Marathonaustria sehr zufrieden und erfolgreich. Als neues Ziel werde ich den Plan auf 3:00:00 modifizieren. Als Ziel habe ich mal den Kandel Marathon (Bestzeit 2013 3:28) am 9. März 2014 eingegeben. Kandel ist eine schnelle und flache Strecke, auf der man sich komplett auf die eigene Zeit konzentrieren kann.
Ob ich den Plan wirklich schaffe und in Kandel die 3:00 auf den Asphalt brenne ist dabei eher Nebensache. Ich will einfach versuchen mich an diesem Plan zu orientieren um über den Winter eine Herausforderung zu haben und somit den Schweinehund etwas in Schach zu halten. Mal sehen ob es klappt.
Entgegen den Berechnungen des Plans erst in 2 Wochen zu starten, werde ich sofort starten, da ich 2 Wochen mit relativ wenig Training zwischen den Jahren einrechne. Wir sind da auch 5 Tage in London über Silvester. Auch habe ich dann etwas mehr Puffer sollte der Winter doch eher hart werden und ich manche Vorgaben nicht erreichen können. Wenn es mir mit dem Plan zu viel werden sollte, schraube ich einfach die Umfänge nach unten. Es soll wie gesagt kein in Stein gemeißelter Zwang sein, sondern viel mehr eine Orientierungshilfe. Wenn es am 9. März gut geht dann ist es genial, ansonsten war es halt ein gutes Wintertraining.
Mal sehen wie es klappt…
Viel Erfolg beim Schweinehund besiegen im Winter 🙂 Ich überlege auch schon, wie ich das schaffe. Gerade jetzt, wo ich rausschaue, es so gut wie dunkel ist, regnet und die Äste sich vor meinem Fenster winden. Die Idee mit der Streak klingt ganz gut. Vielleicht kupfere ich das ab und lasse es mir mal durch den Kopf gehen 🙂