Plan gegen den tristen Winter

Spätestens seit vergangenem Wochenende ist sie da. Die Tristesse des kommenden Winters. Die Temperaturen sind zwar noch auf goldenem Herbst Niveau, aber er kommt unaufhaltbar. Vor allem hier unten am Bodensee, wo es jeden Tag ein Kampf zwischen der Sonne und dem Hochnebel ist, während ein paar Höhenmeter weiter oben die Temperaturen bei strahlendem blauen Himmel locker zweistellig sind. Wenn man Abends laufen geht und die Dunkelheit mit Nebelschwaden und Kälte harmonisiert ist es schnell mal passiert, dass die Schuhe in der Tasche bleiben und man das warme Sofa der kalten Laufstrecke vorzieht.

Auf der anderen Seite steht das Argument, dass man die Grundlagen die man im Winter schaffen kann, das ganze Jahr nicht mehr aufholt. Eine erfolgreiche Laufsaison wird im Winter gestartet. Im vergangenen Laufjahr hatte ich im Dezember, Januar und Februar ziemlich geschlampt mit meinem Training mit dem Erfolg im März und April fast schon mit der Brechstange durch musste. Am Ende hat es doch zu einer mega geilen Saison gereicht die mit Berlin natürlich ihre Krönung fand.

In diesem Winter will ich nun also alles anders machen. Das kommende Jahr wird vor allem durch Nepal zu einer riesen Sache. Da will ich nicht erst im Frühjahr in die Saison starten, sondern ausreichend Grundlagen jetzt schon schaffen.

Da ich auf Marathonpläne keine Lust habe und für nächstes Jahr auch keine Verbesserung meiner persönlichen Marathonbestzeit anstrebe. (Wenn es dann trotzdem geht ist es super), habe ich mir einen umfangreicheren Plan rausgesucht. Im Juni findet wieder über 100km der Zugspitz Ultratrail statt. Also habe ich mich entschlossen einen 100km Plan rauszusuchen. Die 100km habe ich dieses Jahr im Rahmen des Bodensee Ultras schon in 9:56 Stunden geschafft. Also wäre das nächste logische Ziel die sub 9 Stunden anzugehen. Auf den Zugspitz Ultra darf man diese Zeiten natürlich nicht ansetzten, da dort noch 5500 positive wie negative Höhenmeter noch dazukommen. Aber mit einer Vorbereitung auf sub 9 Stunden auf ebener Strecke sollte auch an der Zugspitze eine deutliche Steigerung drin sein.

Nach einiger Recherche fand ich den Plan von laufkalender.ch. Begonnen am Montag diese Woche führt dieser den Läufer über 12 Wochen zum Ziel der sub 9 Stunden. Ausgelegt für Marathonläufer zwischen 3:00 – 3:15 Stunden. Also genau mein Spektrum. Das Ende des Plans ist auf den 19. April datiert. Das sind gut 2 Monate vor dem Zugspitz Ultra. Ab diesem Moment sollte ein Training in den Alpen möglich sein. Voraussetzung dafür natürlich ein ähnlich milder Winter wie der letzte es war. Diese 2 Monate will ich dann verstärkt mit Training die Berge hoch und runter verbringen und die Grundlagen aus dem Winter optimieren.

Über den Fortschritt des Trainingsplans werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten.

Hier gehts zum Plan

Das Ultradebüt für das Jahr 2015 wird im Rahmen des Joker Trails stattfinden. Dieser wird von Michael Frenz aka meldeläufer ausgerichtet. Zwar mit 53 Kilometer ein „kleiner“ Ultra, aber je nach Witterung eine gute Möglichkeit den Trainingsstand testen zu können.

Noch etwas Werbung in eigener Sache:

Auf Laufdeals.de findet derzeit ein Voting statt, in welchem es ein paar Schuhe zu gewinnen gibt. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir eure Stimme gebt. Der Materialverschleiß ist bei so einem Trainingsplan doch recht hoch!

Hier gehts zur Abstimmung

Ich danke euch!

4 Kommentare

  1. Dann mal viel Glück mit deinem Vorhaben. Auf die richtig hohen Berge kommst du zwar im April nur bei einem wirklich sehr warmen Winter, aber Höhenmeter sollten sich auch in den Voralpen machen lassen 😉

    Gruß, der Fuchs

    1. Ja Ziel ist wieder der Alpstein (Hoher Kasten, Stauberen, etc.) Das war dieses Jahr schon Mitte März machbar. 🙂 Danke für die Glückwünsche!

  2. Ich bin jetzt kein Fan von Trainingsplänen und kann diesen daher auch nicht wirklich richtig bewerten, aber mir scheinen da die Höhenmeter etwas zu kurz kommen.
    Du bist dann zwar auf den flachen Passagen schnell, aber die Belastung bergauf ist doch eine andere die man auch trainieren sollte. Genau wie das bergab-laufen. Hier kann man mit der richtigen Technik unheimlich viel Zeit gutmachen. Das Laufen auf technischen Trails sollte auch trainiert werden.
    An deiner Stelle würde ich weniger auf die Distanz und mehr auf Höhenmeter und „Technik“ gehen. Ich tippe mal, davon hast du im Endeffekt mehr.

  3. Hallo Steve,

    Danke für deine Einschätzung. Ich habe mir eingeplant die Läufe nicht nur in flaschem Terrain zu machen, sondern auch in anspruchsvollem mit einigen Höhenmeter. Zum Glück ist da mein Wohnort am Rande des Schwarzwaldes perfekt.

    Der Plan ist zb diese Runde bei einem 20+ mehrmals zu laufen.

    http://www.gpsies.com/map.do?fileId=adajknmqgpyhpowl

    Nur auf der flachen Strasse wäre der Plan mir auch selbst zu langweilig.

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