Tiger Balm goes Hawaii – Tag 2: Der Ausbruch aus Alcatraz

hawaiitag2-046Nachdem uns allen der Jetlag etwas zu schaffen machte und wir am Abend des ersten Tages in San Francisco recht früh im Bett waren endete die Nacht für die meisten schon früh morgens um 6 Uhr. Die Zeitverschiebung machte dem Körper zu schaffen und so traf man sich nach und nach im Hotel eigenen Starbucks. Das frühe Aufstehen hatte allerdings auch seinen Vorteil: Heute war viel geplant…

Wir trafen uns in der Lobby des Hotels und machten uns mit der am Vortag gekauften Tageskarte auf dem Weg nach Alcatraz. Durch eine kleine Dummheit im Oktober waren wir zu diesem Aufenthalt verdonnert worden. Wie lange sich unser Aufenthalt hinziehen und ob uns die vollständige Flucht gelingen sollte war völlig offen. Die Bahn brachte uns mit einem markerschütternden Rütteln bis zum Pier, an welchem die Bote die Gefangenen auf die Gefängnisinsel brachten. Da wir früh da waren, verbrachten wir unsere letzten Minuten in Freiheit im örtlichen Souvenirshop. Pünktlich um 9:15 Uhr wurden wir auf unser Schiff verladen und zur Insel gebracht. Auf diesen 10 Minuten wehte uns noch einmal eine frische Brise der Freiheit um die Nase. Wir blicken mit Wehmut auf die Skyline von San Francisco zurück und warteten mit nervöser Anspannung auf das was uns erwarten sollte. Schnell kam die Insel immer näher und ehe wir uns versahen legte das Boot am Dock an. Nachdem wir an Land gegangen waren wurden wir erst einmal fotografiert.

Anschließend wurden wir von einem deutschen Audioguide durch unsere neue Heimat für die nächsten Stunden geführt. Einige Ecken des Gefängnisses waren durch den tagtäglichen Angriff durch die salzhaltige Meeresluft schon sehr heruntergekommen und angegriffen. Der Guide leitete uns in den großen Zellentrakt. Hier wurde uns die Trostlosigkeit unserer Vorgänger hinter diesen Gittern bewusst. Dieses beklemmende Gefühl änderte sich allerdings beim Blick auf die Skyline und die Bucht von San Francisco mit wundervollem Panorama bis zum Golden Gate Bridge. Wie hart muss dieser Blick für einen zu Jahrzehnten verurteilten Häftling wohl gewesen sein. Nachdem wir die Insel ausreichend erkundet hatten, waren wir uns sicher das wir hier nicht ewig bleiben wollen. Durch einen ausgeklügelten Fluchtversuch schafften wir es auf das Schiff um 11:25 Uhr. Leider war das Glück nicht allen hold. Zwei von uns mussten (oder wollten) noch etwas auf der Insel bleiben bis zum nächsten möglichen Fluchtschiff.

 


Da wir nun erfolgreich wieder in Freiheit waren, knurrten unsere Mägen. Wir machten uns auf zum Pier 39 um uns im dortigen Hard Rock Cafe zu stärken. Davor bestaunten wir noch den riesen Weihnachtsbaum. Nach dem Essen schlenderten wir noch über den Pier und durch die unzähligen Shops. Nach einer „Fahrt“ im 7D Kino inklusive Zombieschießen wurden wir von den Rufen der Seelöwen angelockt. Hunderte liegen am Pier 39 auf schwimmenden Holzinseln und schlafen dort. Es ist ein faszinierendes Schauspiel, allerdings auch nichts für empfindliche Nasen.

Vom Pier aus machten wir uns mit den Cable Cars den Berg hinauf nach Chinatown. Es ist wirklich beeindruckend wie steil die Straßen von San Francisco sind und wie vorsichtig sich die Autos diese Berge hinauf und hinab tasten. In Chinatown gelangten wir in einer kleinen dunklen Gasse in eine Glückskeksfabrik. Hier faltete ein einzelner Arbeiter von Hand die Glückskekse und steckte auch noch den bekannten Zettel mit der Lebensweisheit hinein. Während er dies Tat erledigte im hinteren Teil die Tochter soeben ihre Hausaufgaben und die Mutter rühte neuen Teig an. Man bot uns einen Glückskeks zum Probieren an. Diese schmecken frisch und noch leicht warm wirklich richtig gut.

Wir stöberten noch etwas durch Chinatown und bestaunten die zahlreichen Seiden und Stoffläden und auch die fremden Lebensmittel. Sehr faszinierend war auch der freie Verkauf von Feuerwerkskörper, bei welchen der deutsche TÜV von sofort Reißaus nehmen würde. Als langsam die Dunkelheit über die Stadt hereinbrach liefen wir zurück in Richtung Hotel, wo wir uns mit dem Rest der Tiger-Bande um 18 Uhr verabredet hatten. Unterwegs machten wir allerdings noch in einigen Läden stopp um etwas die vorweihnachtliche Stimmung auf uns wirken zu lassen.

Den Abend ließen wir gemütlich in einem Mexikaner in der Nähe des Hotels ausklingen. Am nächsten Morgen mussten wir wieder früh raus um uns zu unserem eigentlichen Ziel Hawaii aufzumachen…

 

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