Die erste Woche in meinem Trainingsplan zur TorTour de Ruhr 2021 am 22. Mai liegt hinter mir. Am vergangenen Montag startete ich in den neuen Trainingsplan, welchen mir Stefan, ein Trainerkollege aus dem Büro bei Michael Arend Training erstellt hat. Seit ein paar Wochen habe ich auf diesen Start hin zielend den Umfang der Wochen schon erhöht um nicht direkt vom Umfang erschlagen zu werden. Geholfen hat mir dabei der Dezember Salomon Adventskalender. Dabei galt es jeden Tag vom 1. bis zum 24. Dezember den Tag in Kilometer zu laufen. So kamen bei mir über 400 Kilometer zusammen.
Nun sollte es also in die erste Trainingswoche gehen. Ich will für euch die nächsten Wochen mein Training auch hier schriftlich festhalten und auch aus Trainersicht kommentieren und euch mit nehmen auf dem Weg zum Rheinorange am 23. Mai 2021.
Trainingsplan Woche 1
Montag:
Die Woche sollte eigentlich mit einem Ruhetag starten, doch der erste Lauf der Woche ist zusammen mit Arbeitskollegen auch immer eine gute Möglichkeit eine gemütliche Runde übers vergangene Wochenende zu quatschen und so kamen 12,5km in doch recht empfindlichen Temperaturen zusammen. Stehenbleiben für ein Foto wollte keiner, das Foto nachher gerne haben dagegen schon. 91% Zone 1 und 9% Zone 2. Easy!
Dienstag:
Ein Plan für due TorTour de Ruhr braucht vor allem eine Sache: Umfang! Um diesen Umfang aber nicht zu monoton werden zu lassen hat Stefan mir auch die ein oder andere schnellere Einheit in den Plan gesetzt. So sollten heute 2x20min Zone 4 96-98% der Anaeroben Schwelle gelaufen werden. Das Beste daran? Stefan kam direkt selbst mit. Wenn schon quälen dann macht zu zweit natürlich direkt mehr Spaß. Die Einheit selbst lief echt super und es hat echt Bock gemacht mal wieder aufs Tempo zu drücken und bis auf die ein oder andere Windspitze, welche die Herzfrequenz etwas durcheinander wirbelte, klappte die Einheit echt super.
Mittwoch:
Business as usual mit Arne 14km zum Feierabend mit gemütlicher Herzfrequenz.
Donnerstag:
Die nächste längere Einheit auf dem Plan. Immer etwas schwerer die Einheiten unterzubekommen, wenn wir am gleichen Tag noch abends die Trainerstunde (Thema diesmal Crosstraining) machen und ich versuche davor noch die Einheit zu absolvieren. Diesmal waren die 90 Minuten aber trotz Schneechaos gut machbar, auch wenn die Wege echt gut zugeschneit waren, fanden wir noch den ein oder anderen laufbaren Weg und nachdem ich Arne nach 14km am Büro abgesetzt hatte, galt es für mich noch 4km hinten dran zu hängen.
Freitag:
Im Vorfeld hatten wir bereits vereinbart am Nachmittag auf die Loipe zu gehen, Langlauf ob classic oder Skating, der neue Trendsport im Büro. Aus diesem Grund war mir klar, wenn laufen, dann direkt morgens vor der Arbeit. Dadurch schaffte ich mal wieder etwas, dass ich sonst echt selten nur packe: Laufen morgens vor der Arbeit. Ich bin einfach kein Morgenläufer, alles träge, müde kalt. Auf dem Plan standen 10x1km Wechsellauf im selben Tempo wie am Dienstag mit 1km Pause in Zone 2. Ein schweres Unterfangen bei immer noch katastrophalen Wegverhältnissen von den Schneefällen der vergangenen Nacht. Ich beschloss also die Einheit mit Samstag zu tauschen und zog die 90 Minuten Dauerlauf von Samstag Abend nach vorne. Auch wenn es nachher nur 75 Minuten waren, ich war im tiefen Schnee doch zufrieden es überhaupt gemacht zu haben.
Samstag:
Der Samstag war der erste doppelte Lauftag in meinem Trainingsplan. Nach den Schneefällen von Freitag, inzwischen doch gute 60cm war es gar nicht so einfach eine Strecke zu finden, also morgens los und einfach stur auf der Landstraße immer dem Verkehr entgegen. Der Radweg lag noch unter 40cm Schnee von der Nacht. Einige unverständliche Blicke erntete ich aber von dem ein oder anderen Wochenendausflug Autofahrer. Auf 11 Uhr waren aber die ersten 16km des Tages geschafft, am Nachmittag stand ja aber noch der Wechsellauf an, welchen ich seit Freitag vor mir her geschoben hatte. Also um ca. 15 Uhr bei Sonnenschein nochmal per Auto nach Schwangau und dort in der Hoffnung auf ein paar geräumte Straßen meine 1km Wechsel zu ziehen. 10x1km in Zone 4 (98% Schwellentempo) an der Zahl waren geplant mit jeweils 1km Trabpause in Zone 2 (Ausdauerbereich). Und was soll ich sagen? Schwerste Verhältnisse mit tief verschneiten Straßen und am Ende an die -12 Grad machten mir ziemlich zu schaffen wie auch das Bild letztendlich zeigte. Wer da abstreiten will, dass einem die Motivation für einen Trainingsplan fehlte…
Sonntag:
Mehr Schnee! Die ganze Nacht hatte es weiter durchgeschneit und so waren die 2 Stunden Vormittags und 1 Stunde Nachmittags einfach nicht durchführbar. Das ständige Laufen im Schnee raubt einem doch mehr Kräfte, als es eigentlich im gelaufenen Tempo kosten sollte und so beschlossen Arne und ich nach den ersten 13,5 Kilometer die Runde abzubrechen und den Sonntag gut sein zu lassen. Den Rest des Tages beschäftige ich mich dann mit Krafttraining ( Schneeschippen).
Fazit der Woche:
Insgesamt lief die erste Woche im Plan sehr gut, wäre auch schlimm wenn die schon ein Problem wäre. Durch die etwas widrigen Bedingungen konnte ich den Sonntag leider nicht wie geplant durchziehen, aber bin trotzdem zufrieden mit der Woche. Die Ermüdung war aus haltbar bisher und ich freue mich wieder einen Plan zu haben und in der derzeitigen Zeit auch wieder mit einer Art Aufgabe auch sportlich beschäftigt zu sein. Ich bin gespannt wie sich vor allem die doppelten Wochenenden auf die Ermüdung auswirken lassen und ich mit diesen zurecht kommen werde.
Daten der Woche:
127km
10:23 Stunden Trainingszeit (Laufen)
707 TSS
Bilder der Woche:
Wahnsinn was du so in einer Woche läufst…..und das in der 1. richtigen Trainingswoche? Krass!! Meinen grössten Respekt.
Was für eine Leistung, Lars!
Respekt.
Wie kann man so viele km schrubben und das noch bei dieser pace!?
Wollte geraden follown, ist aber zur Zeit nicht aktiv geschaltet – oder mache ich was falsch?